Playing through pain
Thembela Kwini, Operator Chemical Process, Heraeus Precious Metals, HAS Ggeberha, Südafrika
„Playing through pain" – dieses Konzept kennen wir aus dem Sport. Wenn ein Athlet sich verletzt, spielt er weiter, beißt die Zähne zusammen, bis das Spiel vorbei ist. Doch oft verschlimmert das nur die Verletzung. Als mein Vater im Juli letzten Jahres starb, wollte ich genau das tun: weitermachen, funktionieren, als wäre nichts passiert. Doch bald merkte ich: Ich brauche eine Pause, um neue Kraft zu schöpfen und wieder stark zu werden. 
Wenn Trauer den Arbeitsplatz erreicht
Oft heißt es, Privatleben und Beruf ließen sich klar voneinander trennen – doch das funktioniert nicht. Zumindest nicht bei mir. Meine Trauer begleitete mich in die Produktionshalle. Ich machte Fehler bei Buchungen, weil meine Gedanken immer wieder zu meinem Vater zurückkehrten.
Statt weiter so zu tun, als wäre alles in Ordnung, tat ich etwas anderes: Ich rief meinen Vorgesetzten an und setzte mich mit ihm zusammen. „Waldo, ich merke, dass mich das so sehr belastet, dass ich Fehler mache. Bitte nimm mir diese Aufgaben ab, bis ich wieder bereit bin." Er stellte keine Fragen. Er verstand sofort. „It's okay", sagte er. „Sag mir einfach Bescheid, wenn du wieder bereit bist."
Für mich war diese Reaktion mehr als psychologische Sicherheit – sie war Ausdruck von Ubuntu, der Philosophie, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt: „Ich bin, weil du bist.“ Das Mitgefühl von Waldo und meinen Kolleginnen und Kollegen im Team hat mich durch die schwerste Zeit meines Lebens getragen. Niemand fragte: „Warum bekommt Thembela eine Sonderbehandlung?" Stattdessen teilten sie meine Last – ohne Urteil, ohne Druck. 
Dank der Partnerschaft von Heraeus mit LifeAssist erhielt ich noch weitere Unterstützung. Das war entscheidend, denn Trauer kommt in Wellen. Heute geht es mir gut, morgen bin ich überwältigt, übermorgen fühle ich mich einfach leer. Diese Hilfe gab mir Halt, als ich es am meisten brauchte. Ich musste nicht so tun, als wäre ich in bester Verfassung. Ich musste nicht performen und liefern, wenn ich innerlich zerbrochen war.
Mitgefühl weitergeben – das hat echte Kraft
Heute arbeite ich wieder mit voller Kraft, präsent, fokussiert und einem Ort, der für mich noch besser geworden ist. Es ist ein Ort, wo es Raum für Menschlichkeit gibt. Mit einer Kultur, die Empathie von oben nach unten trägt. Vielleicht hat Waldo das selbst einmal erlebt, und jetzt gebe ich es weiter.
Wenn Kolleginnen und Kollegen durch schwere Zeiten gehen, sage ich ihnen: Du musst nicht durch den Schmerz spielen. Du darfst heilen. Zu jeder Zeit zählen Menschen. Immer. Das ist die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe."
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